Drastische Ma?nahmen: Schottlands Casinos müssen wieder schlie?en
Posted on: 09/10/2020, 11:21h.
Last updated on: 09/10/2020, 11:21h.
Nur knapp sieben Wochen nach ihrer Wiederer?ffnung müssen Casinos und Bingo-Hallen in Schottland ab morgen wieder schlie?en. Schottlands Erste Ministerin Nicola Sturgeon kündigte die Schlie?ungen am Mittwoch als ?kurzzeitige und drastische Ma?nahme“ zur Eind?mmung vermeintlich steigender Corona-Infektionen an.
Betroffen ist fast der gesamte Gastgewerbesektor in fünf Ballungsgebieten des Landes. Wie die BBC berichtet [Seite auf Englisch], müssten neben Spielst?tten auch s?mtliche Restaurants und Bars geschlossen werden. Eine Ausnahme gelte für Cafés, die keine Ausschankgenehmigung für alkoholische Getr?nke haben.
Au?erhalb der Ballungsgebiete dürften Gastgewerbe weiterhin ?ffnen, jedoch mit reduzierten ?ffnungszeiten und komplettem Alkoholverbot.
Nach Einsch?tzung der Ersten Ministerin k?nnten die betroffenen Etablissements im besten Fall bereits am 25. Oktober wiederer?ffnen. Damit die Gewerbe die erneute Zwangspause m?glichst unbeschadet überbrücken k?nnten, habe Sturgeon ein Hilfspaket von 40 Mio. GBP versprochen.
Britischer Glücksspielverband in gro?er Sorge
Der britische Glücksspielverband (BGC) reagierte mit Bestürzung auf die Nachrichten aus Schottland. Der BGC sei zwar dankbar, dass die betroffenen Glücksspiel-Anbieter finanzielle Hilfen der Regierung erwarten dürften, doch müsse alles dafür getan werde, die Schlie?ungen bald wieder aufzuheben.
Die Casinos des Landes h?tten in den letzten Wochen mit gro?er Mühe versucht, ihre Gesch?fte nach der zuvor viermonatigen Schlie?ung wiederaufzubauen. Die erneute Schlie?ung sei daher ein sehr harter Schlag für die Casinos.
Wie der BGC gestern erkl?rt hat, befürchteten die Glücksspielanbieter in England und Wales daher nun, dass es auch dort in Kürze zu Schlie?ungen kommen werde.
England und Wales wollen Schlie?ung abwenden
Um genau dieses Szenario zu verhindern, h?tten die Glücksspielanbieter Englands und Wales‘ einen Alternativvorschlag gemacht, um das Infektionsrisiko weiter zu senken: Statt g?nzlich zu schlie?en, seien sie bereit, komplett auf den Alkoholausschank zu verzichten.
Ob dieser Vorschlag in Westminster auf Geh?r st??t, bleibt fraglich. Michael Dugher, der Vorsitzende des BGC, habe bereits s?mtliche Parlamentarier pers?nlich angeschrieben, um sie zu bitten, bei der Regierung ?ein gutes Wort einzulegen“.
Dugher kommentiert:
Die Minister müssen begreifen, dass Casinos keine Pseudo-Nachtclubs oder ?hnliche Orte sind, wo junge Menschen zum Trinken hingehen. Und dennoch sind sie bereit, die von ihnen ausgehenden Risikos noch weiter zu senken, indem sie auf den Alkoholausschank verzichten, da die Regierung ja zu denken scheint, dass das eine Rolle bei der Infektionsverbreitung spielt.
Es sei zudem bekannt, dass das Corona-Risiko, welches von den Casinos ausgehe, ohnehin v?llig vernachl?ssigbar sei. Die Casinos h?tten unz?hlige Vorsichtsma?nahmen ergriffen, um im August sicher wieder?ffnen zu k?nnen. Es lasse sich daher nicht rechtfertigen, sie erneut zur Schlie?ung zu zwingen.
Er appelliere daher an die Minister ?vernünftig“ zu sein und die Casinos ge?ffnet zu lassen.
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