Philippinische Polizei t?tet zwei Chinesen im Zusammenhang mit Online-Glücksspiel-Betrug
Posted on: 15/06/2020, 12:57h.
Last updated on: 15/06/2020, 01:05h.
Philippinische Polizeikr?fte haben bei einer Schie?erei am Donnerstag in der Stadt Angeles City zwei chinesische Staatsbürger get?tet. Die beiden M?nner standen in Verdacht, einer Betrügerbande angeh?rt zu haben, die Ausl?ndern Arbeitspl?tze bei Philippinischen Offshore Gaming-Organisationen (POGOs) versprochen haben sollen.
Wie das Branchenportal Inside Asian Gaming [Link auf Englisch] berichtet, h?tten die Verd?chtigen chinesische Staatsbürger mit der Aussicht auf Arbeit auf die Philippinnen gelockt. Dort angekommen habe die Opfer jedoch kein Job bei einer Online-Glücksspielfirma, sondern Freiheitsberaubung und Erpressung erwartet.
POGOs sind philippinische Online-Glücksspielfirmen, deren Angebote sich an ausl?ndische Spieler richten. Nicht selten werden bei den Betrieben Chinesen, Taiwanesen und Bürger anderer asiatischer Staaten besch?ftigt. Schlagzeilen wegen illegaler Besch?ftigung und schlechter Arbeitsbedingungen machen die POGOs immer wieder. Erst im M?rz ver?ffentlichten taiwanesische Beh?rden eine Warnung vor der Arbeit im philippinischen Online-Glücksspielsektor.
Polizei verfolgt Spuren
Zur Erschie?ung der beiden Tatverd?chtigen sei es bei der Kontrolle eines Autos gekommen. Die Philippine National Police-Anti-Kidnapping Group (PNP-AKG), eine Spezialeinheit zur Bek?mpfung von Entführungen, hatte vermutet, dass der Wagen zum Kidnapping von Personen genutzt würde und diesen daraufhin gestoppt.
Im Zuge dessen sei es zu einem Feuergefecht gekommen, bei dem auch ein Polizist verletzt worden sei. Die Get?teten, so Polizei-Major Ronaldo Lumactod Jr., h?tten einer kriminellen Organisation angeh?rt, die chinesische Staatsbürger auf den Philippinen erpresst habe:
Sie [die Opfer. Anm. d. Red.] wurden engagiert, um für POGOs zu arbeiten, wurden allerdings betrogen. Sie bekamen keine Jobs als Casino-Dealer, wie versprochen. Wenn die Opfer bemerkten, dass sie betrogen wurden, wehrten sie sich. Sie wurden dann gezwungen über ihre Familien in China ein L?segeld zu zahlen.
Kidnapping- und Erpressungsf?lle im Zusammenhang mit der philippinischen Online-Glücksspielbranche sind keine Seltenheit. Erst im M?rz 2020 ver?ffentlichte die philippinische Nationalpolizei eine Statistik, nach der es im 1. Quartal 2020 bereits 73 F?lle von Entführungen mit Glücksspielbezug gegeben habe.
Alle Opfer, so der Bericht, seien Staatsangeh?rige der Volksrepublik China gewesen.
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