Verbot der Werbung mit Promis und Sportlern in Ontario
Posted on: 30/08/2023, 09:57h.
Last updated on: 30/08/2023, 09:57h.
In immer mehr L?ndern ist der Einsatz von Prominenten und Sportlern in der Glücksspielwerbung erheblich eingeschr?nkt oder gar verboten. Diesem Vorgehen hat sich nun auch die kanadische Provinz Ontario angeschlossen. Dort tritt das Promi- und Sportler-Werbeverbot für Glücksspiel-Betreiber Anfang kommenden Jahres in Kraft.
Am Dienstag ver?ffentlichte die Glücksspielbeh?rde Alcohol and Gaming Commission of Ontario (AGCO) eine Aktualisierung [Seite auf Englisch] der Glücksspiel-Regulierung. Diese sieht das Aus für den Werbeeinsatz von Sportlern und Prominenten vor.
Nach Angaben der AGCO wird das Glücksspiel-Werbeverbot am 28. Februar 2024 in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt dürfen die bekannten Pers?nlichkeiten von Online-Anbietern für Sportwetten und anderes Glücksspiel nicht mehr für Werbe- und andere Marketingzwecke eingesetzt werden.
Zur Begründung führte AGCO-CEO Tom Mungham den Spieler- und Jugendschutz an. Der Beh?rdenchef erkl?rte:
Kinder und Jugendliche werden stark von den Sportlern und Berühmtheiten beeinflusst, zu denen sie aufschauen. Wir verst?rken daher die Ma?nahmen zum Schutz der Jugend von Ontario, indem wir die Verwendung dieser einflussreichen Pers?nlichkeiten zur F?rderung von Online-Glücksspiel in Ontario verbieten.
Das kommende Glücksspiel-Werbeverbot beziehe sich auf alle Personen, die unter Kindern und Jugendlichen Zustimmung und Anerkennung f?nden. Deshalb z?hlten neben Sportlern auch Social-Media-Influencer zu der Gruppe der nicht mehr erlaubten Promis.
Dabei ist es laut Beh?rde unerheblich, ob es sich um aktive oder ehemalige Sportler handelt. Hinzukommt ein Verbot von Cartoon-Figuren. Somit dürfen bekannte Charaktere aus Comics ab kommendem Februar ebenfalls nicht mehr in der Glücksspielwerbung auftauchen.
Evaluierung nach Glücksspiel-Legalisierung
Das Promi- und Sportler-Werbeverbot der Glücksspielbeh?rde sei nach einer eingehenden Analyse des noch jungen Marktes für Online-Glücksspiel in Ontario erfolgt. Dieser hat sich in den anderthalb Jahren seit der Legalisierung zu einem Milliardenmarkt entwickelt.
Im April 2023 hatte die AGCO eine Konsultation zu einem m?glichen Werbeverbot durchgeführt. Die dabei eingeholten Meinungen von Spielerschutz-Organisationen, Experten für das verantwortungsvolle Spiel sowie Glücksspiel-Betreibern und Vertretern der ?ffentlichkeit h?tten laut Beh?rde zu dem nun gefassten Entschluss geführt.
Die Evaluierung der Werbe- und Marketingans?tze der Anbieter durch die AGCO habe im Bereich Jugendschutz einen Verbesserungsbedarf zutage gef?rdert. Demnach gehe von der Anziehungskraft, die Athleten sowie Prominente auf Minderj?hrige ausüben, ein potenzielles Glücksspiel-Risiko aus.
Das Promi- und Sportler-Werbeverbot sieht laut AGCO-Richtlinien allerdings eine Ausnahme vor. So ist es den Anbietern künftig erlaubt, diese Pers?nlichkeiten für Informationen rund um das verantwortungsvolle Glücksspiel einzusetzen.
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