Glücksspiel-CEOs warnen vor Schwarzmarkt in Europa
Posted on: 22/07/2024, 08:50h.
Last updated on: 22/07/2024, 10:51h.
In Europa ist der Schwarzmarkt mit illegalem Glücksspiel nach Ansicht vieler Branchen-CEOs weiter auf dem Vormarsch. Ende letzter Woche warnten die Chefs der im europ?ischen Glücksspielverband European Gaming and Betting Association (EGBA) vertretenen Unternehmen vor den Gefahren, die von dem Gesch?ft der nicht-lizenzierten Betreiber von Online-Glücksspiel ausgehen.
Am Freitag ver?ffentlichten die Vorstandsvorsitzenden einer Reihe von EGBA-Mitgliedern einen gemeinsamen Brief [Seite auf Englisch]. Darin bringen die Glücksspiel-CEOs von Branchengr??en wie bet365, Betsson, Entain, Flutter und Kindred ihre Besorgnis über den ausufernden Schwarzmarkt in Europa zum Ausdruck.
Die in der EGBA vertretenen Unternehmen decken einen Gro?teil des legalen Glücksspielmarktes in Europa ab. Eigenen Angaben zufolge bieten diese ihren über 31 Millionen europ?ischen Kunden die Nachhaltigkeit, die sie für ein sicheres Online-Glücksspiel ben?tigen. Zur EGBA z?hlen derzeit 267 Anbieter mit Lizenzen für Online-Sportwetten und -Casinos in 22 europ?ischen L?ndern.
Die Glücksspiel-CEOs betonen, dass sie im Gegensatz zum Schwarzmarkt gro?e Anstrengungen untern?hmen, um den Spielerschutz einzuhalten. Dazu geh?rten unter anderem moderne Tools für die pr?zise Alters- und Identit?tsüberprüfung, die Kommunikation mit m?glichen Problemspielern sowie Einsatzlimits und Selbstausschlüsse.
Diese Ma?nahmen seien mittlerweile erfolgreich bei den Kunden angekommen. Dem gerade ver?ffentlichten Nachhaltigkeitsbericht zufolge würden die Tools bei 65 % aller Kunden eingesetzt.
Fortschritte gef?hrdet
Aus Sicht der Glücksspiel-CEOs bedrohe der Schwarzmarkt die erzielten Fortschritte. Die nicht regulierten Online-Betreiber entz?gen sich aus Sicht der Lizenznehmer den Pflichten, die regulierte Anbieter erfüllen müssen. Erschwerend komme hinzu, dass deren Websites dann VPN-Tools in Europa leicht zu finden und zug?nglich seien.
Die Unternehmenschefs warnen deshalb:
Besorgniserregend ist, dass viele Schwarzmarktbetreiber nicht einmal die grundlegendsten Verbraucherschutzma?nahmen wie Altersüberprüfung und sicherere Glücksspielrichtlinien anwenden und die Spieler somit inakzeptablen Risiken aussetzen.
Mit ihren niedrigeren Betriebskosten locke die illegale Konkurrenz die Spieler mit attraktiven Anmeldeboni, Werbeaktionen und wettbewerbsf?higen Gewinnchancen. Damit spreche sie vor allem anf?llige Spieler an, die ?uneingeschr?nkt spielen und keine Fragen stellen“ wollen.
An der Entwicklung seien die Regierungen durch eine zu strenge Regulierung teilweise selbst schuld, so die EGBA-Mitglieder. Dies führe dazu, dass beispielsweise in Frankreich über 4 Millionen Spieler regelm??ig Schwarzmarkt-Websites nutzen, da Online-Casinos dort offiziell verboten sind.
Aus diesem Grund unterstreiche die sich verschlechternde Situation auf dem Schwarzmarkt den Glücksspiel-CEOs zufolge die Notwendigkeit für effektive Ma?nahmen zum Spielerschutz zu sorgen. Sie forderten die Verantwortlichen auf, dass die Zeit zum Handeln jetzt gekommen sei.
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