Europ?ische Staaten wollen gemeinsame Regelung für Lootboxen
Posted on: 19/09/2018, 12:38h.
Last updated on: 19/09/2018, 12:38h.
Am 17. September ver?ffentlichte die Gambling Commission in Gro?britannien eine Erkl?rung 15 europ?ischer Staaten, die vor den Gefahren der Lootboxen bei Online Spielen warnt.
Ihre Besorgnis ?u?erten die Vertreter der L?nder insbesondere hinsichtlich der verschwommenen Grenzen zwischen Glücksspiel und Videospielen mit Hauptaugenmerk auf den in den Spielen enthaltenen Lootboxen.
Einige L?nder, zum Beispiel die Niederlande und Belgien, wollen Lootboxen diese Items bereits aus den PC Spielen verbannen. Diese Ma?nahmen stellen die Spieleentwickler vor gro?e Schwierigkeiten, da die Erl?se aus den K?ufen der Lootboxen Boxen einen gro?en Teil ihrer Ums?tze ausmacht.
Eine britische Studie hat sich mit den Zusammenh?ngen zwischen dem Glücksspiel, der Spielsucht und den Lootboxen auseinandergesetzt. Laut der Studie seien Spielsucht und die kostenpflichtigen Items miteinander eng verknüpft.
Die Ergebnisse der Studie
Im Verlauf der Erhebung wurde das Kaufverhalten von sogenannten Ingame-Items von 7.000 Spielern analysiert. Es stellte sich heraus, dass insbesondere Personen, die bereits Erfahrungen mit Spielsucht haben, mehr Geld in den Erwerb der Items investieren als Spieler ohne entsprechende Vorbelastung.
Das Ergebnis der Studie lautet daher, dass Lootboxen auf die Psyche der Spieler eine ?hnliche Wirkung h?tten wie das Glücksspiel.
In der Studie hei?t es unter anderem:
“Es wurde ein Zusammenhang gesehen zwischen der Ausgabe gro?er Betr?ge für Lootboxen und dem Geldeinsatz für andere Arten des Glücksspiels. Dies k?nnte man erwarten, wenn die Lootboxen in psychologischer Hinsicht eine Form des Glücksspiels darstellen würden. Es ist nicht das, was man erwarten würde, wenn Lootboxen in psychologischer Hinsicht mit Baseballkarten vergleichbar w?ren.”
Dieses Verhalten machen sich Spieleentwickler zunutze. Aus diesem Grunde wird in der Studie empfohlen, diese Spiele nur an jene Kunden zu ver?u?ern, die das gesetzliche Mindestalter für das Glücksspiel erreicht haben. Weiterhin sollten die Spiele entsprechend gekennzeichnet sein, wenn sie Lootboxen enthalten.
Darüber hinaus richtet sich die Studie gegen die Aussagen der Gaming Branche, dass Lootboxen mit harmlosen Produkten wie Kinderüberraschung oder Sammelkarten vergleichbar seien.
Die Forscher argumentieren, dass die Lootboxen sehr viele formale ?hnlichkeiten mit dem Glücksspiel aufwiesen, denn sie erfüllten die psychologischen Kriterien. Der Erwerb der Boxen k?nne demnach zu problematischem Spielverhalten führen.
15 europ?ische L?nder gehen vereint gegen Lootboxen vor
Basierend auf den Ergebnissen der Studie wollen sich 15 L?nder Europas, darunter auch Gro?britannien, Polen, ?sterreich, Malta und Gibraltar, nun zusammenschlie?en und gegen die Vermischung von Glücksspiel und Gaming vorgehen.
Die Erkl?rung der europ?ischen Staaten kann hier [Text auf Englisch] eingesehen werden
Mit ihrer Erkl?rung wollen die Staaten zum Ausdruck bringen, dass sie um die aktuellen Entwicklungen in der Gaming Branche besorgt seien. Es soll auch weitere Untersuchungen zu diesem Thema geben, um dann gemeinsam mit den Spieleherstellern eine L?sung zu finden.
Spielehersteller haben bereits reagiert
Einige namhafte Hersteller haben ihre Produkte bereits überarbeitet. Ein Beispiel dafür sind die Lootboxen im Spiel Dota 2. Dort k?nnen die Spieler bereits vor dem Erwerb der Boxen sehen, welche Items sie enthalten.
EA hat angekündigt, in Zukunft weniger Lootboxen in ihre Spiele einzubauen. Dabei soll es sich dann nicht um Items handeln, die Vorteile für den Spielverlauf bringen, sondern vielmehr um kosmetische Extras.
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