Casino Wien: Trio manipuliert Roulette-Tisch
Posted on: 09/02/2023, 11:05h.
Last updated on: 09/02/2023, 11:05h.
Am Dienstag ist es im Casino Wien zu einem Polizei-Einsatz gekommen. Der Casino-Betreiber soll Medienberichten zufolge Alarm geschlagen haben, als ein Mann dabei entdeckt wurde, den Roulette-Tisch zu manipulieren. Dies berichtete zuerst die ?sterreichische Tageszeitung Heute.
Der Betrugsversuch sei einem Sicherheitsmitarbeiter des Casinos aufgefallen. Er sei davon ausgegangen, dass der betreffende elektronischen Roulette-Tisch von einem 47-j?hrigen Mann manipuliert worden sei.
Das Casino Wien bietet das herk?mmliche Roulette mit Croupier vor Ort. Es ist jedoch auch mit Roulette-Automaten ausgestattet. Beim sogenannten ?Easy Roulette“ macht der Spieler seine Eins?tze am Touchscreen. Der Kessel wird per Kamera angezeigt und der Spieler kann am Screen mitverfolgen, wohin die Kugel f?llt.
Dem Mitarbeiter des Casinos sei verd?chtig vorgekommen, dass der Mann am Roulette-Tisch auff?llig oft gewann. Er habe den Spieler per Sicherheitskamera beobachtet. Dabei habe er festgestellt, dass er w?hrend des Spiels seine Handhabungen mit seiner Jacke verdeckte.
Wochenlange Betrügereien eines Trios?
Gegenüber der Polizei habe der Mann zun?chst versucht, seine Identit?t zu verbergen. Dafür habe er Dokumente eines mutma?lichen Freundes vorgelegt. Schnell h?tten die Beamten jedoch die wahre Identit?t ermitteln k?nnen.
Im Rahmen der darauffolgenden Ermittlungen habe sich ergeben, dass es noch zwei Mitt?ter geben k?nnte. So hei?t es in einer Presseaussendung der Landespolizeidirektion Wien:
Nach zwei weiteren Tatverd?chtigen, einem 34-j?hrigen marokkanischen Staatsangeh?rigen sowie einem 34-J?hrigen aus der Dominikanischen Republik, wird aktuell noch gefahndet.
Vermutet wird, dass das sich das Trio seit Ende Januar immer wieder mit Casino-Besuchen abgewechselt und dabei den Roulette-Tisch manipuliert hat. Wie hoch der dadurch entstandene Schaden sein k?nnte, ist bislang noch unklar. Es ist auch nicht bekannt, wieso der Betrug bislang unentdeckt bleiben konnte. Allerdings handelt es sich keineswegs um einen Einzelfall.
Für Medienrummel sorgte beispielsweise im Jahr 2004 ein Gangster-Trio, das im Londoner Ritz das Roulette-Spiel mit Hilfe eines Handys und einer Applikation analysierte. Dank Hightech konnten die Betrüger berechnen, wo die Kugel vermutlich zu liegen kommt.
W?hrend im Casino Wien das Spiel mutma?lich manipuliert wurde, lag im Fall der Spieler im Ritz jedoch kein rechtswidriger Betrug vor, urteilte damals Scotland Yard. Der Grund dafür war, dass das Spielgeschehen nicht beeinflusst wurde. Somit blieb dem Casino nichts anderes übrig, als dem Trio Hausverbot zu erteilen.
Welche Rechtsfolgen auf die Betrüger auf Wien zukommen, wird sich erst noch zeigen müssen.
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