Australien: Anleger klagen gegen Crown Resorts
Posted on: 14/12/2020, 10:20h.
Last updated on: 14/12/2020, 11:00h.
Die australische Anwaltskanzlei Maurice Blackburn hat heute vor dem Obersten Gerichtshof von Victoria eine Sammelklage von Anlegern gegen den Casino-Konzern Crown Resorts Limited (?Crown“) eingereicht. Dabei gehe es um die fehlerhafte Umsetzung von Anti-Geldw?sche-Richtlinien, die zur Sch?digung von Investoren geführt habe, teilte die Kanzlei mit.
Die internen Verfehlungen h?tten eine Untersuchung der australischen Finanzaufsicht AUSTRAC zur Folge gehabt, die die Aktienkurse von Crown habe fallen lassen. Dadurch h?tten Anleger Geld verloren. Allein am 19. Oktober, dem Tag der Untersuchungsankündigung, sei der Aktienpreis des Unternehmens um 8 % gefallen.
Für die Crown-Investoren wollten die Anw?lte deshalb finanzielle Entsch?digungen bzw. einen Aktienrückkauf zum ?fairen Preis“ erreichen. überdies solle Crown in Zukunft geeignete Trainingsprogramme zur Geldw?sche-Pr?vention für seine Mitarbeiter bereitstellen.
Es ist nicht die erste Sammelklage, die Maurice Blackburn gegen Crown Resorts eingereicht hat. Nachdem im Jahre 2016 mehrere Crown-Mitarbeiter im Zusammenhang mit Glücksspiel in China verhaftet worden waren, sei der Aktienpreis des Konzerns am 17. Oktober 2016 um 14 % gefallen, erkl?rte die Kanzlei. Auch in diesem Fall habe man wegen der Sch?digung von Anlegern geklagt.
Verbindungen nach Asien im Mittelpunkt
Im Zentrum der Klage soll es um die Verbindungen von Crown zu asiatischen Junkets gehen. Diese hatten 2020 bereits eine Untersuchung der Glücksspielaufsicht New South Wales Independent Liquor and Gaming Authority (ILGA) hervorgerufen. Der Vorwurf: Die Reisevermittler, die reiche Spieler aus Asien zu Crown gebracht haben, sollen in den Crown-Casinos Geld aus kriminellen Machenschaften gewaschen haben.
Crown habe nicht genug unternommen, um dies zu verhindern, hei?t es nun in einer Mitteilung der Kl?geranw?lte:
Vom 11. Dezember 2014 bis zum 18. Oktober 2020 verfügte Crown über unzureichende Systeme und Prozesse, um die Einhaltung seiner Verpflichtungen aus den Anti-Geldw?sche-Gesetzen zu gew?hrleisten. Dies umfasst die Einhaltung des internationalen VIP-Gesch?fts und des Engagements für ausl?ndische Junket-Reiseveranstalter.
Für die Anleger sei daraus ein Schaden entstanden, erkl?rte Anw?ltin Miranda Nagy gegenüber dem Sydney Morning Herald [Link auf Englisch]. Die von Crown eingesetzten Sicherheitsstandards h?tten das Unternehmen m?glicherweise für kriminelle Aktivit?ten in Einrichtungen und beim Bankverkehr anf?llig gemacht, so die Juristin.
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