Casino-Konzern Crown Resorts lehnt 6,5 Mrd. AUD hohes Blackstone-Angebot ab

Posted on: 18/05/2021, 12:47h. 

Last updated on: 18/05/2021, 01:01h.

Der australische Casino-Konzern Crown Resorts hat am Montag die milliardenschwere Offerte des US-Investors Blackstone abgelehnt. Stattdessen wolle der Glücksspielanbieter eine m?gliche Partnerschaft mit dem Wettbewerber Star Entertainment in Erw?gung ziehen.

Arme H?ndeschütteln Kreuz
Die Crown-übernahme durch Blackstone ist gescheitert (Bilder: Pixabay, Komposition: Casino.org)

Ende M?rz hatte Blackstone angeboten, für den Casino-Betreiber über 6,5 Milliarden AUD (rund 4,15 Milliarden Euro) auf den Tisch legen zu wollen. Damals hatte das Crown-Management betont, das Angebot n?her prüfen zu wollen.

Zu niedriges Angebot l?sst Deal platzen

Nun erkl?rte die Gesch?ftsleitung, dass sie den von Blackstone offerierten Kaufpreis als nicht ausreichend erachte. Da Blackstone Crown zu niedrig bewerte, sei ein Verkauf nicht im Interesse der Anleger.

Darüber hinaus enthalte das Angebot diverse Unsicherheiten, insbesondere im Hinblick auf den ungekl?rten Zeitraum der geplanten übernahme. Aus diesen Gründen lehne das Unternehmen den Deal mit dem US-Investmenthaus ab.

Gleichzeitig betonte das Management, dass dies keine Absage an alle m?glichen K?ufer darstelle:

Der Vorstand ist bestrebt, den Wert für alle Crown-Aktion?re zu maximieren. Er wird jeden übernahmevorschlag, der diesem Ziel entspricht, sorgf?ltig prüfen.

Die Absage k?nnte die Chancen eines weiteren Interessenten steigern. Am 10. Mai hatte Crown vom Glücksspielkonzern The Star Entertainment Group ein unverbindliches Fusionsangebot über 12 Milliarden AUD (7,67 Milliarden Euro) erhalten.

Im Gegensatz zum gescheiterten Blackstone-Deal soll bei Star kein Bargeld flie?en. Stattdessen bietet der australische Konkurrent einen Aktientausch. Dabei bewerten die Finanzanalysten von Star den Fusionskandidaten sehr viel h?her als der amerikanische Finanzinvestor.

Auch im Falle einer Zustimmung durch die Crown-Aktion?re w?re die Fusion noch nicht sicher. Aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung im Casino-Sektor Australiens erwarten Beobachter m?gliche kartellrechtliche Bedenken. Eine Folge k?nnte sein, dass die Partner Teile des fusionierten Unternehmens absto?en müssten, um die Gefahr einer Monopolbildung zu reduzieren und den Zusammenschluss genehmigt zu bekommen.

Um sich ein detaillierteres Bild von der Offerte zu machen, hat Crown nun eigenen Angaben zufolge zus?tzliche Informationen vom Star-Management angefordert.

Zumindest Crown-Gründer und Miteigentümer James Packer dürfte den Verlauf der Verhandlungen entspannt verfolgen, schlie?lich gibt es für seinen 37 %-Anteil mit der Oaktree Capital Group einen weiteren Bieter. Der Finanzinvestor hat Packer vor wenigen Wochen 3 Milliarden AUD (1,92 Milliarden Euro) für dessen Aktienpaket geboten.